„Alle Inseln ziehen Menschen an, die Wunden haben, Ausschläge auf Haut und Seele. Die nicht mehr richtig atmen können oder nicht mehr glauben, die verlassen wurden oder jemanden verlassen haben. Und die See soll es dann richten, und der Wind soll pusten, bis es nicht mehr wehtut.“
Erzählt wird die Geschichte der Familie Sander auf einer Nordseeinsel, irgendwo in Jütland, Friesland oder Zeeland. Hanne und Jens haben traditionell ein Inselleben als Seefahrerfamilie gelebt. Nichts hat je gepasst bei ihnen: die Kinder und die Seefahrt als auch das Warten. Die drei Kinder Ryckmer, Eske und Henrik sind mittlerweile erwachsen. Jeder lebt für sich auf dieser kleinen Insel. Auch Hanne und Jens leben seit 20 Jahren nicht mehr unter einem Dach. Es geht um geplatzte Träume, Enttäuschung, Wut, Einsamkeit, Erkenntnis, aber auch um die Veränderungen des Lebens auf den Nordseeinseln. Zum einen durch den Zeitenwandel, zum anderen durch die Gesellschaft. Dörte Hansen schreibt in wunderbar rauer, poetischer Sprache. Passend zur See. ????
